Gartenseite von Schloss Schwetzingen

HERZSTÜCK DES SCHWETZINGER SCHLOSSGARTENSDAS PARTERRE MITARIONBRUNNEN

Von der Schlossterrasse aus schweift der Blick eines jeden Gartenbesuchers über kunstvolle Beete und Wasserspiele direkt zum Herzstück des Gartens, dem einmaligen sogenannten Kreisparterre. Den Mittelpunkt markiert der aus Frankreich stammende Arionbrunnen mit seiner mächtigen Fontäne.

Schloss und Schlossgarten Schwetzingen aus der Luft

Das Kreisparterre aus der Vogelperspektive.

EINMALIGES KREISPARTERRE

Hofgärtner Johann Ludwig Petri entwarf 1753 das raffinierte Kreis- oder Zirkelparterre, eine weltweit einzigartige Raumschöpfung. Eingerahmt wird dieser Schwetzinger Kreisparterre von den beiden viertelkreisförmigen Zirkelgebäuden und zwei Laubengängen . Eine breite Mittelachse und eine Querachse gliedern die Parterreflächen. Die Mittelachse liegt direkt auf einer Linie, die zwischen Kalmit und Königstuhl verläuft und auf Heidelberg ausgerichtet ist.

BLÜHENDES MITTELPARTERRE

Den breiten Spazierweg des Mittelparterres begrenzen rechteckige, durch bunte Blumenrabatte gesäumte Rasenflächen. Die Schmalseiten nehmen sogenannte Broderiebeete ein. Niedrige Buchsbaumhecken und farbiger Kies sind zu kunstvollen Ornamenten arrangiert und erinnern an Stickereien. Im Zentrum der Rasenflächen erfreuen Wasserspiele mit zierlichen Putten.

Skulptur des Arion mit einem Delfin in einem Bassin im Schlossgarten von Schloss Schwetzingen

Der Sänger Arion auf einem Delfin Apollos.

MALERISCHER ARIONBRUNNEN

Reizvoller Blickfang im Zentrum des Kreisparterres ist das große Bassin des Arionbrunnens. Die 15 Meter hohe Fontäne wurde im 18. Jahrhundert durch eine bemerkenswerte Wasserhebetechnik ermöglicht. Dargestellt ist der schiffbrüchige Sänger Arion, der von einem Delfin des Gottes Apollo vor dem Ertrinken gerettet wird. Der französische Bildhauer Barthélemy Guibal schuf diese Figurengruppe ursprünglich für den Schlossgarten von Lunéville. Kurfürst Carl Theodor erwarb die bronzenen Figuren 1766 und ließ sie von Frankreich nach Schwetzingen bringen.

Herbststimmung im Schwetzinger Schlossgarten

In den Gartenkabinetten gibt es viel zu entdecken.

GEHEIMNISVOLLE WÄLDCHEN

An das Kreisparterre schließen sich links und rechts der Mittelachse die sogenannten Angloisen an. Darauf folgen schattige Wäldchen, die sogenannten Boskette. Es handelt sich um sorgfältig geplante Baum- und Gebüschpflanzungen. Verwunschene Wege führen zu verborgenen Ecken, Wasserspielen und prächtigen Skulpturen. Im Gegensatz zum weiten, hellen Mittelparterre sind hier die Wege von hohen Heckenwänden gesäumt. Der Gartenraum erhält dadurch etwas Geheimnisvolles, das sich zu entdecken lohnt.

Frankreich und Deutschland blicken auf eine wechselvolle gemeinsame Vergangenheit zurück. Die Themenwelt „Ziemlich gute Freunde. Frankreich und der deutsche Südwesten“ betrachtet mit faszinierenden Geschichten, Anekdoten und Persönlichkeiten die spannungsreiche Beziehung der beiden Nachbarländer.

Ziemlich gute Freunde