Garderobe der Kurfürstin im Schloss Schwetzingen

ALLTAGSLEBEN IM SCHLOSSDIE DEGAGEMENTS

Degagements sind Schlossräume, in denen alltägliche Arbeiten verrichtet wurden. Sie waren so angeordnet, dass die hohen Herrschaften möglichst wenig durch die Dienerschaft gestört wurden. Aus Platzgründen lagen die Bibliothek und das kurfürstliche Speisezimmer mitten in dieser Raumfolge.

Blick in das Kammerdienerinnenzimmer im Schloss Schwetzingen

Tagsüber arbeiteten hier die Kammerdienerinnen.

SCHLAF- UND ARBEITSZIMMER DER KAMMERDIENERINNEN

Begab sich Elisabeth Augusta von ihrem Schlafzimmer in das Speisezimmer, so musste sie das „Cammerdienerin Zimmer“ durchqueren. Hier hielten sich tagsüber die bürgerlichen Kammerdienerinnen auf. Nachts schlief eine Vertraute der Fürstin in der aufgestellten Tischbettlade. Über eine Klingel konnte Elisabeth Augusta das Personal jederzeit zu sich beordern. Die Wände zieren 26 Porträts verdienter Hofdamen.

Bibliothek der Kurfürstin im Schloss Schwetzingen

Mit Büchern bildete sich die Kurfürstin weiter.

WISSENSDURSTIGE KURFÜRSTIN

Berühmt ist das original erhaltene Bibliothekskabinett von Kurfürstin Elisabeth Augusta in Schloss Mannheim. Auch in ihrer Sommerresidenz Schwetzingen besaß die Fürstin eine kleine Bibliothek. Erhalten haben sich die eingebauten Schränke mit aufgemalten Büchern und der schöne Marmorkamin. Ein vergoldeter Spiegel, ein Gemälde mit einem musizierenden Paar und eine damals moderne Papiertapete in den Farben Rosa und Silber vervollständigen die elegante Ausstattung.

Das Grüne Speisezimmer im Schloss Schwetzingen

Im kleinen Kreis wurde hier getafelt.

FAMILIENESSEN IM GRÜNEN SPEISEZIMMER

Der größte Raum im Mittelbau von Schloss Schwetzingen wurde 1753 bereits als Speisezimmer bezeichnet. Zwischen 1760 und 1775 erhielt er seine hellgrüne Holzvertäfelung. Hier speiste die kurfürstliche Familie im kleinen Kreis. Größere Festbankette fanden aus Platzgründen im südlichen Zirkelgebäude statt. Blickfang im Grünen Speisezimmer ist ein anrührendes Kinderporträt. Es zeigt vermutlich den früh verstorbenen Erbprinzen Carl Philipp August von der Pfalz (1718–1724), ein Enkel von Kurfürst Carl Philipp.

ZARTES PORZELLAN IM „CREDENZZIMMER“

Das strohgelbe Credenzzimmer besaß dem ländlichen Charakter der Sommerresidenz entsprechend verschiedene Funktionen: Hier wurden die Speisen für die kurfürstliche Tafel angerichtet und es konnte als Vorzimmer genutzt werden. Höflinge warteten auf ihre Audienz beim stets pünktlichen Kurfürsten. In den Wandschränken werden heute ausgewählte Stücke Frankenthaler Porzellans präsentiert. Kurfürst Carl Theodor gründete diese bedeutende Manufaktur im Jahr 1755.

Frisiertisch und Psyche (Standspiegel) um 1815
Mobiliar zum Füßewaschen mit Tisch und Krug, Stuhl, Handtuchhalter und davor die Fußwaschwanne um 1870 von Villeroy & Boch im Schloss Schwetzingen

Dieses Mobiliar zur Körper- und Schönheitspflege war einst bei Stéphanie de Beauharnais en vogue.

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