Schwetzinger SWR FestspieleIsabelle Faust & Freunde | Kammermusik
Veranstaltung mit: Isabelle Faust
Termin: Mittwoch, 11.05.2022, 19:30
Johann Sebastian Bach 1685 – 1750
Sonate für Violine und Basso continuo G-Dur BWV 1021
Sonate für Violine und obligates Cembalo Nr. 1 h-Moll BWV 1014
Heinrich Ignaz Franz Biber 1644 – 1704
Sonaten für Violine und Basso continuo Nr. 5 e-Moll, Nr. 7 G-Dur
Johann Paul von Westhoff 1656 – 1705
Sonaten für Violine und Basso continuo Nr. 2 a-Moll, Nr. 3 d-Moll, Nr. 4 d-Moll
Isabelle Fausts Bach-Abende bleiben jedem, der sie hörte, im Gedächtnis. Durch die Intensität und Klarheit ihrer Interpretation holte sie Bach ganz nahe an die ästhetischen Fragen der Gegenwart. Nun erweitert die Geigerin gemeinsam mit Freunden die Vergegenwärtigung um einen neuen Horizont: Bach in seiner Vorgeschichte. Der Böhme Heinrich Ignaz Franz Biber und der Dresdner Johann Paul von Westhoff wurden zu ihrer Zeit als die größten Violinisten nördlich der Alpen gerühmt. Für Biber bedeutete spieltechnische Virtuosität immer auch Klangerkundung und Expansion des expressiven Spielraums. An den Maßstäben, die er setzte, maß sich auch Johann Sebastian Bach. Dieser übernahm drei Jahre nach dem Tod des Musik- und Sprachgenies Johann Paul von Westhoff dessen Konzertmeisterposition und dessen Haus in Weimar. Er kannte die Violinsonaten, die Westhoff in Dresden hatte erscheinen lassen. Bach machte sich in jenen Jahren vielerlei Anregungen zu eigen, auch die Impulse, die ihm Westhoffs Werke geben konnten.