Nach dem Willen des Kurfürsten entstand im 18. Jahrhundert in Schwetzingen ein einmaliges Gesamtkunstwerk. Während der Sommermonate war es ein Treffpunkt für die gebildete Welt: Hier versammelten sich berühmte Besucher, begnadete Künstler und Musiker. Aber auch das Volk hatte Zutritt zum Garten und allen kulturellen Veranstaltungen.
Das Wahrzeichen des Schwetzinger Schlossgartens.
Die in Mannheim residierenden Pfälzer Wittelsbacher bauten das ehemalige Jagdschloss Schwetzingen im 18. Jahrhundert zu einer repräsentativen Sommerresidenz aus. Während das Schloss weitgehend seinen (es gibt weder Mauern, Zinnen noch Türme) schlichten frühbarocken Charakter behielt, präsentierte sich der innerhalb von rund 50 Jahren entstandene Garten modern und innovativ. Bauherr war Carl Theodor von der Pfalz, ein aufgeklärter und kunstsinniger Fürst.
Das Kreisparterre im historisch belegten Flor.
Das Ensemble aus Stadt, Schloss und Garten ist das am besten erhaltene Beispiel einer fürstlichen Sommerresidenz des 18. Jahrhunderts. Zahlreiche künstlerische Leistungen wie das einmalige Kreisparterre, das Wiesentälchen als Erstlingswerk von Friedrich Ludwig von Sckell oder die Dichte der original erhaltenen Gartenarchitekturen und technischen Ausstattungen zeichnen Schwetzingen aus.
Der Garten behielt sein ursprüngliches Aussehen.
Seit 1803 gehörte die rechtsrheinische Kurpfalz und damit auch Schwetzingen zu Baden. Die neuen Herren – die Großherzöge von Baden – nutzten Schloss und Garten nur selten als Sommersitz. Modernisierungen erfolgten daher nur in einem Appartement des Schlosses. Auch der Garten erfuhr nur geringe Veränderungen und überstand unzerstört die beiden Weltkriege.
Jährlich mehr als eine halbe Million Besucher aus aller Welt zeigen sich begeistert von der beeindruckenden Gartenanlage. Umfangreiche Sanierungsprogramme des Landes Baden-Württemberg sorgen für Pflege und Erhalt des Ensembles.
Beeindruckende Gartenanlage mit Wasserspielen.
