SCHWETZINGER MOZARTFESTLa clemenza di Tito
Termin: Samstag, 12.10.2024, 19:00
Tito hat den Thron des römischen Kaisers usurpiert, was dessen Tochter Vitellia sehr erzürnt. Als Tito beschließt, Servilia, die Schwester des Sesto, zu heiraten, schwört Vitellia Rache, denn sie hatte sich Hoffnungen gemacht, als Ehefrau Titos den Thron wiederzuerlangen. Aus Liebe zu Vitellia lässt sich Sesto darauf ein, ihren Mordplan zu realisieren: Tito soll sterben. Eine unaufhaltbare Entwicklung nimmt ihren Lauf. Servilia hat inzwischen Tito gestanden, dass sie Annio liebt. Tito gibt sie frei und stimmt zu, Vitellia zur Frau zu nehmen. In Unkenntnis dessen steckt Sesto das Kapitol in Brand. Tito überlebt den Mordanschlag, Sesto wird verhaftet, nimmt aus Liebe zu Vitellia alle Schuld auf sich und wird zum Tode verurteilt. Kurz vor seiner Hinrichtung gesteht Vitellia, dass sie die Anstifterin der Verschwörung war, wonach Tito beiden großmütig verzeiht.
An dieser Oper arbeitete Wolfgang Amadé Mozart in seinem Todesjahr 1791 nahezu zeitgleich mit der „Zauberflöte“, wobei er aufgrund der Zeitknappheit die Komposition der Rezitative einem Schüler überließ. In Anlehnung an den historischen Kaiser Titus wird hier ein kaum lösbarer Konflikt zwischen dem Streben nach Macht und dem Verfolgen privater Interessen gezeigt. Und letztlich steht die Frage im Raum, ob es einen „guten Herrscher“, ob es „gute Macht“ geben kann. Die Dimension dieser zeitlosen Thematik findet für ein heutiges Publikum ihr musikalisches Pendant in Manfred Trojahns Neukomposition der Rezitative: Sie erhalten ihre Tragweite durch die Tatsache, dass sie nicht – wie in ihrer Urfassung – allein vom Cembalo, sondern vom vollen Orchester in einer dramatischen Musiksprache begleitet werden.
BESETZUNG
Theater Koblenz
Staatsorchester Rheinische Philharmonie
Marcus Merkel Musikalische Leitung
Markus Dietze Regie
Dorit Lievenbrück Bühne
Bernhard Hülfenhaus Kostüme
Tito Vespasiano Tobias Haaks
Vitellia Mirelle Hagen
Servilia Claire Austin
Sesto Danielle Rohr
Annio Haruna Yamazaki
Publio Jongmin Lim
Opernchor & Statisterie des Theater Koblenz