Putten als Allegorien der Jahreszeiten
Frankenthal, 1770er Jahre, Modell: Franz Conrad Linck,
Porzellan, farbig bemalt und vergoldet
H: 11-11,5 cm, B: 3,5-4 cm, T: 3,5-4 cm
Erkenbert-Museum Frankenthal (Pfalz), Inv-Nr. P 0043, P 0007, P 0034, P 0036
Die vier Putten, die die vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter versinnbildlichen, sind alle von Franz Conrad Linck geschaffen, haben mit 11,3 cm dieselbe Höhe, 11,3 cm in der Höhe. Es ist also davon auszugehen, dass er sie in einem Zuge entworfen hat.
Ein Putto ist in der Skulptur und Malerei eine Kindergestalt, die meist wenig bekleidet oder nackt, mit oder ohne Flügel auftritt. Die vier dargestellten Putten tragen spärliche Kleidung, bis auf den Winter, der der Jahreszeit entsprechend in ein dickes Manteltuch gehüllt ist. Die Verhüllung des Sommers besteht aus Getreidepflanzen und einem Hut, die Tücher der übrigen sind weiß mit kleinen lilafarbenen Blüten. Die Putten sind in einem zarten rosaroten Inkarnat gehalten.
In der Allegorie übernehmen sie sehr häufig die bildliche Darstellung eines abstrakten Begriffs. Die Jahreszeiten sind insofern abstrakt, als dass sie keinen materiellen Gegenstand darstellen, sondern ein menschengemachtes Konstrukt darstellen, das die Gliederung des Jahreslaufes bezweckt. Eine Allegorie ist an ihrem Attribut erkennbar. Beim Frühling ist es eine Blume, beim Sommer sind es die Getreideähren, Beim Herbst ein gelbes Füllhorn mit Obst und Gemüse, beim Winter ein die linke Hand wärmendes Feuer und das dicke Tuch.