Mittwoch, 30. September 2015

Schloss und Schlossgarten Schwetzingen | Allgemeines SANIERUNGSARBEITEN IM SCHLOSS

Die historischen Kostbarkeiten sind lichtempfindlich: Für die Wiedereinrichtung des Schlosses prüfen daher die Fachleute derzeit den notwendigen Lichtschutz. Spezielle Vorhänge sollen schädliche Sonnenstrahlen draußen halten und zugleich das Schlosserlebnis möglichst wenig beeinträchtigen. Jetzt fand eine „Bemusterung“ in den Räumen des Schlossmuseums statt.

Sensible Abwägung: Lichtschutz für die historischen Räume

Die historischen Kostbarkeiten sind lichtempfindlich: Für die Wiedereinrichtung des Schlosses prüfen daher die Fachleute derzeit den notwendigen Lichtschutz. Spezielle Vorhänge sollen schädliche Sonnenstrahlen draußen halten und zugleich das Schlosserlebnis möglichst wenig beeinträchtigen. Jetzt fand eine „Bemusterung“ in den Räumen des Schlossmuseums statt.

SANIERUNG DES SCHLOSSES SCHREITET VORAN
Das Schlossmuseum ist derzeit nicht zugänglich – das liegt an der Sanierung und Restaurierung der Fassade. Als sich abzeichnete, dass die Arbeiten an der Fassade so weitgehend sein würden, dass dadurch der Besuch im Schloss für die Gäste beeinträchtigt würde, nutzten die Staatlichen Schlösser und Gärten die Gelegenheit: Man beschloss, die Räume des Schlossmuseums und ihre Ausstattung einer Revision zu unterziehen. Die gesamten Möbel und Kunstgegenstände werden derzeit in den Restaurierungswerkstätten der Staatlichen Schlösser und Gärten in Karlsruhe überprüft und untersucht und, wo nötig, von den Fachleuten restauriert.

KOMPLEXE ANFORDERUNGEN AN DEN LICHTSCHUTZ DER RÄUME
Aktuell überprüfen die Fachleute von den Staatlichen Schlösser und Gärten zusammen mit dem Amt Mannheim von Vermögen und Bau Baden-Württemberg ein wichtiges Detail der kommenden Wiedereinrichtung: Die kostbaren Originale, die ab Frühsommer 2016 wieder in den Schlossräumen zu sehen sein werden, dürfen nicht im direkten Sonnenlicht stehen. Daher wird an den Fenstern des Schlossmuseums Lichtschutz montiert. Dabei handelt es sich um spezielle Textilien, wie sie in allen Museen und Schlössern üblich sind. Jetzt fand eine „Bemusterung“ statt. An drei Fenstern des Schlossmuseums werden drei verschiedene Stoffe für den künftigen Lichtschutz ausprobiert. Dr. Saskia Esser, die Leiterin des Bereiches Entwicklung, Sammlungen und Besucherangebote bei der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, erklärt das Vorgehen: „Wir prüfen von drei verschiedenen Lichtschutzstoffen jeweils drei Stärken, deren Lichtdurchlässigkeit unterschiedlich groß ist.“

WIRKUNG NACH INNEN UND NACH AUSSEN
Es geht insbesondere um zwei Kriterien bei der Überprüfung und Auswahl, erläutert die leitende Konservatorin der Staatlichen Schlösser und Gärten: Zum einen gehe es darum, dass die Originale im Inneren des Schlosses künftig den notwendigen Lichtschutz erhalten. Um die schädliche Lichteinwirkung zu minimieren, also um eine maximal zulässige Lichtstärke zu erzielen, und zugleich eine gute Raumwirkung zu erhalten, muss der Stoff in einer passenden Dichte ausgewählt werden. Zum anderen überprüft das Fachgremium, wie die Stoffabhängung nach außen wirkt. Wie sieht der Lichtschutzvorhang an den Fenstern des Schlosses von außen betrachtet aus? Die Stoffe können sich nach außen von hell über einen neutralen Ton bis zu dunklen Flächen präsentieren. Dr. Saskia Esser: „Das ist ein Entscheidungsprozess, bei dem wir mit allen Beteiligten zusammenarbeiten, um ein optimales Ergebnis zu erreichen“. Die Arbeiten an Schloss Schwetzingen laufen derzeit im Zeitplan; die Wiedereröffnung ist für den Frühsommer 2016 vorgesehen.

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