Montag, 17. April 2023

Schloss und Schlossgarten Schwetzingen | Allgemeines Ein Kurfürst, der das Schloss prägte: Johann Wilhelm von der Pfalz vor 365 Jahren geboren

Vor 365 Jahren, am 19. April 1658, wurde Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz geboren. Er ließ das im Krieg zerstörte Schloss Schwetzingen wiederaufbauen – und gab der Sommerresidenz durch den Anbau der zwei Flügelbauten ihre bis heute bestehende Form.

Kurfürst in schwierigen Zeiten

Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg übernahm 1690 zu einer schwierigen Zeit die Herrschaft. Der Pfälzische Erbfolgekrieg tobte und verwüstete das Land. Erst 1697 schloss man Frieden. Der Kurfürst hatte dabei – zumindest in Teilen – ein glückliches Händchen: Johann Wilhelm erreichte die Rückgabe der von den Franzosen besetzten pfälzischen Gebiete. Die Kriegsschäden bekam er jedoch nicht ersetzt. Zudem musste er Frankreich versichern, dass er die vorangetriebene Rekatholisierung der Pfalz nicht rückgängig machen würde. Dem katholischen Kurfürsten kam dies nicht ganz ungelegen. Im Jahr des Friedensschlusses äußerte Johann Wilhelm die Absicht, Schwetzingen als Jagdschloss wiederaufzubauen – er spielte sogar mit dem Gedanken, seine Residenz dauerhaft dorthin zu verlegen.

 

Aufbau einer Sommerresidenz

Im Oktober 1698 erteilte der Kurfürst dann den Befehl, „das Schloß Schwetzingen wieder auf zu Bawen“. Aus Kostengründen beschloss man zunächst, die Anlage wie vor dem Krieg wiederherzustellen. Die beiden zweistöckigen Flügelbauten, die den äußeren Schlosshof begrenzen und das Aussehen des Schlosses maßgeblich prägen, ließ Johann Wilhelm erst 1710 errichten. In ihnen brachte der Kurfürst Kavaliere, Hofdamen und Bedienstete unter. 1714 zeigte sich das Schloss dann als kleine, frühbarocke Dreiflügelanlage mit fürstlichem Ehrenhof, der sich zur Stadt hin öffnete.

 

Ein barockes Kunstwerk

Nur zwei Jahre später verstarb Kurfürst Johann Wilhelm kinderlos. Sein Bruder, Carl Philip, übernahm die Herrschaft. Er erweiterte den Schlossmittelbau auf der Gartenseite und gab ihm eine symmetrisch barocke Fassade. Auch der Schlossgarten wurde ganz im Stil des Barock umgestaltet: Es entstanden geometrisch angelegte Blumenbeete, Springbrunnen sowie die erste Orangerie am heutigen Kreisparterre. Sein Nachfolger Carl Theodor konnte auf diesen gärtnerischen Vorlagen aufbauen: Sein Hofgärtner Johann Ludwig Petri und der Architekt Nicolas de Pigage ließen ab 1753 ein abwechslungsreiches grünes Kunstwerk entstehen.

 

Service

ÖFFNUNGSZEITEN

Schlossgarten

26. März bis 28. Oktober

Mo – So, Feiertag 09.00 – 20.00 Uhr (letzter Einlass 19.30 Uhr)

 

Schloss

Die Innenräume sind nur im Rahmen einer Führung zu besichtigten.

 

Klassische Schlossführung (60 Minuten)

26. März bis 28. Oktober

Mo – Fr 11.00 – 16.00 Uhr stündlich

Sa, So, Feiertag 10.30 – 17.00 stündlich (bei Bedarf halbstündlich)

 

Klassische Schlossführung (90 Minuten)
26. März bis 28. Oktober

Mo – Fr 12.00 und 14.00 Uhr

Sa, So, Feiertag 12.00, 14.00 und 16.00 Uhr

 

PREIS

Schlossgarten

Erwachsene 8,00 €

Ermäßigte 4,00 €

Familien 20,00 €

 

Schloss (mit Führung 60 Minuten) und Garten

Erwachsene 11,00 €

Ermäßigte 5,50 €

Familien 27,50 €

 

Schloss (mit Führung 90 Minuten) und Garten

Erwachsene 12,00 €

Ermäßigte 6,00 €

Familien 30,00 €

 

KONTAKT
Schloss und Schlossgarten Schwetzingen
Schloss Mittelbau
68723 Schwetzingen
Besucherzentrum Schlosskasse
Telefon +49(0)62 02.12 88 28
info@schloss-schwetzingen.de
 

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