Freitag, 17. April 2015

Tag des Baumes: Tagung zur Kür des „Champion Tree 2015“ am 25. April

Auch unter Bäumen gibt es Sieger: Die Japanische Zelkove (Zelkova serrata) im Schwetzinger Schlossgarten ist dank ihres enormen Stammumfangs von über vier Metern zum deutschen „Champion Tree 2015“ gewählt worden. Am 25. April, dem Internationalen Tag des Baumes, wird sie in Schwetzingen offiziell gekürt. Aus diesem Anlass laden die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg zu einer Tagung nach Schwetzingen ein.

MIT RUND 150 JAHREN ZUM CHAMPION GEKÜRT
Auf ihren großen Tag hat die Japanische Zelkove (Zelkova serrata), die im Schlossgarten Schwetzingen steht, lange warten müssen. In welchem Jahr genau sie gepflanzt wurde, ist zwar nicht bekannt, den Schätzungen der Fachleute zufolge dürfte der Baum aber etwa 150 Jahre alt sein. Dass sie nun von der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft und der Gesellschaft Deutsches Arboretum zum „Champion Tree“ des Jahres gekürt wird, hat die Zelkove ihrem enormen Stammumfang zu verdanken, mit dem sie alle anderen Bäume ihrer Art deutschlandweit in den Schatten stellt. In einer Höhe von 1,30 Meter beträgt ihr Stammumfang stolze 4,42 Meter. Insgesamt ist die Schwetzinger Zelkove 21 Meter hoch und hat einen Kronendurchmesser von 18 Metern.

CHAMPION TREES IN DEUTSCHLAND
Ausgezeichnet wird der Baum am 25. April, dem Internationalen Tag des Baumes. Das Projekt „Rekordbäume – Champion Trees in Deutschland“ wurde 2009 von der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft und der Gesellschaft Deutsches Arboretum initiiert. Die Würdigung eines „Champion Tree des Jahres“ soll die betreffende Baumart bekannter machen und zur Wertschätzung alter und starker Bäume beitragen. Gekürt werden Bäume, die als stärkstes Exemplar ihrer Art – gemessen am Stammumfang in 1,30 Meter Höhe – in Deutschland gelten.

KOLLOQUIUM ÜBER BESONDERE BAUMSAMMLUNGEN
Die Auszeichnung der Japanischen Zelkove wird von einer Tagung umrahmt, bei der sich Interessierte kostenlos über besondere Baumsammlungen und ihre historischen Hintergründe informieren können. Im Einführungsvortrag spricht Prof. Dr. Hartmut Troll, Referent für Historische Gärten der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, über das „Arborium Theodoricum“ in Schwetzingen als „erste gestaltete Pflanzensammlung mit wissenschaftlichem Anspruch zum Unterricht junger Gärtner“. Außerdem erfahren die Tagungsteilnehmer mehr über die wissenschaftliche Beschilderung von Baumsammlungen und über Gehölze aus anderen Ländern. Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos (Anmeldungen unter krause-armin @ t-online.de).

AUSSERGEWÖHNLICHE BÄUME IN DEN SCHLOSSGÄRTEN
Die Japanische Zelkove ist nicht der einzige außergewöhnliche Baum, der in einem der Schlossgärten Baden-Württembergs beheimatet ist. Vielmehr findet sich in den hiesigen Schlossparks eine beeindruckende Pflanzenvielfalt, oft entstanden aus den fürstlichen botanischen Sammlungen. Allein in Schwetzingen nennt eine Bestandsliste aus dem Jahr 1809 insgesamt 827 Gehölzarten und -sorten.