DER HERZOG UND DIE TÄNZERIN
In der ersten Geschichte des Abends geht es um die Liebes- und Lebensgeschichte von Herzog Christian IV. von Pfalz-Zweibrücken, der die junge Tänzerin Marianne Camessa im Jahr 1750 in der Mannheimer Hofoper kennenlernte. Er verlor sein Herz an sie und heiratete sie heimlich und später offiziell. Die junge Frau unterstützte das musikalische Mäzenatentum ihres Gatten. 1772 gründete sie das Gesellschaftstheater am Zweibrücker Hofe. Neben Schauspiel wurden dort auch Opéras comiques aufgeführt. Zu dieser Liebesgeschichte hören die Gäste ein Flötenquartett von Ernst Dietrich Adolph Eichner (1740-1777), der durch den Herzog intensiv gefördert wurde, sowie drei Stücke aus bekannten Opéras comiques von Egidio Romualdo Duni (1708-1775). Mit Dunis Opéra comique „Les Deux Chasseurs et la Laitière“ wurde das Zweibrücker Gesellschaftstheater eröffnet und Dunis Bühnenwerke erklangen in den Sommermonaten auch in Schwetzingen.
SCHILLERNDES MUSIKERPAAR
Weiter geht der Abend mit der Liebesgeschichte der Sängerin Franziska Lebrun und dem Oboisten Ludwig August Lebrun. Beide wuchsen am Mannheimer Hof auf und erhielten dort eine ausgezeichnete Ausbildung. Im Jahr 1778 heiratete das Paar und feierte Erfolge, unter anderem in Paris, London und Mailand. Zuvor sang Franziska Danzi, so ihr Geburtsname, die weibliche Hauptrolle in der neuen deutschen Oper von Ignaz Jacob Holzbauer. Eine Arie aus dieser Oper weist eine Solo-Oboe auf, die wahrscheinlich von ihrem zukünftigen Mann gespielt wurde. Franziska Lebrun war eine der wenigen Komponistinnen ihrer Zeit, die eigene Werke veröffentlichen konnten und Anerkennung dafür erhielten. Zu dieser Romanze wird ein Trio aus Lebruns (1752-1790) Six Trios op. 2, Nr. 5 in C-Dur gespielt und die Bearbeitung der besagten Arie aus Holzbauers (1711-1783) Oper „Der glänzende Himmel“.
MOZART UND DIE LIEBE
Das Konzert endet mit dem C-Dur-Flötenquartett von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) und der Geschichte seiner großen Liebe. Im Winter 1777 lernte er die ebenfalls junge und begabte Sängerin Aloisia Weber am Mannheimer Hof kennen. Diese erste ernste Liebe brachte seine eigenen Pläne durcheinander und er begleitete die Sängerin auf eine Reise. Daraufhin befahl Mozarts Vater ihm, nach Paris zu reisen und hielt ihn so davon ab, seine eigene Karriere aufzugeben. Obwohl Mozart von Aloisia Weber abgewiesen wurde, blieb sein Leben eng mit der Familie Weber verbunden. So sang die Schwester Josepha im Jahr 1791 bei der Uraufführung die Rolle der Königin der Nacht.
SERVICE UND INFORMATION
Adorable Amie und Carissima Amica
Liebe und Leidenschaft am kurpfälzischen Hof
Mittwoch, 13. Juli 2022
Einlass ab 18.30 Uhr, Beginn 19.00 Uhr
EINTRITT
Erwachsene 11,00 €
Ermäßigte 5,50 €
Jahreskarteninhaber 5,50 €
KARTENVORVERKAUF
ab 1. Juli 2022 an der Schlosskasse (Mo - So, Feiertag 9.00 – 19.30 Uhr)
VERANSTALTUNGSORT
Minervatempel; bei Regenwetter in der Schlosskapelle
BESUCHSHINWEIS
Es besteht keine Maskenpflicht. Die Maske ist ein effizientes Mittel, um sich und andere vor Infektionen zu schützen. Gerade in Innenräumen ist sonst die Ansteckungsgefahr hoch. Deshalb empfehlen wir das Tragen von Masken.
KONTAKT
Schloss und Schlossgarten Schwetzingen
Schloss Mittelbau
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