Geplant als Ruine
Auf Wunsch des Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz entstand von 1787 bis 1792 der Merkurtempel. Architekt Nicolas de Pigage schlug vor, einen antiken Tempel als Gegenüber zur Moschee zu bauen. Der neue Bau wurde bewusst als Ruine gebaut, um dem Betrachter den Eindruck zu vermitteln, es handele es sich um ein altes, antikes Gebäude. Durch die vulkanischen Tuffsteine und die
halb offene Kuppel wirkt der dreigeschossige und turmartige Ruinenbau verfallen und düster. Das poröse Gestein verweist auf den verwitterten Travertin antik-römischer Bauten. Als Tempel erinnert der Bau außerdem an ein römisches Kuppelgrab – ein weiterer Hinweis auf die Vergänglichkeit.