Schloss und Schlossgarten Schwetzingen, Garten, Statue des Vulkan, Peter Anton von Verschaffelt

FEUERGOTT UND WAFFENSCHMIEDDie Skulptur des Vulkan

Zahlreiche Skulpturen des Bildhauers Peter Anton von Verschaffelt schmücken den Schwetzinger Schlossgarten. Darunter findet sich die fein gearbeitete Statue des Vulkan. Zusammen mit drei anderen römischen Göttern – Juno, Kybele und Neptun – verkörpert sie die vier Elemente Luft, Erde, Wasser und Feuer.

Vulcanus, Venus en drie putti, Rijksmuseum Amsterdam

Das Götterpaar Vulkan und Venus.

GÖTTLICHE SCHMIEDEKUNST

Vulkan ist eine Götterfigur der römischen Mythologie, die Griechen nannten ihn Hephaistos. Als Gott des Feuers fertigte er in seiner Schmiede Waffen und Werkzeuge für die Götter und Helden der Sagenwelt an, darunter den Schild für Achilles, den Bogen der Artemis und Wachhunde aus Bronze. In den antiken Texten wird Vulkan nicht nur als handwerklich begabt, sondern auch als feuriger Liebhaber beschrieben. Wie seine schöne Frau Venus suchte er auch das Vergnügen in Liebschaften außerhalb der Ehe. 

Schloss und Schlossgarten Schwetzingen, Garten, Statue des Vulkan, Peter Anton von Verschaffelt

Vulkan stützt sich auf seinen Hammer.

EIN HAMMER ALS ATTRIBUT

Vulkan wird meist als etwas älter und bucklig dargestellt. Die Statue im Schlosspark von Schwetzingen zeigt ihn jung und von makelloser Schönheit. Der Hammer und die entflammten Holzscheite, die sich hinter ihm befinden, sind die Erkennungszeichen des schmiedenden Feuergotts. Ein rätselhaftes Element ist allerdings der struppige Hund, der sich hinter dem Rücken des Vulkan versteckt – ob der Bildhauer dabei an Pluton, den Gott der Unterwelt, und dessen dreiköpfigen Höllenhund dachte?

Schloss und Schlossgarten Schwetzingen, Garten, Statue der Kybele
Schloss und Schlossgarten Schwetzingen, Garten, Statue der Juno
Schloss und Schlossgarten Schwetzingen, Garten, Statue des Neptun

Die Skulpturen Kybele, Juno und Neptun verkörpern zusammen mit Vulkan die vier Elemente.

Schloss und Schlossgarten Schwetzingen, Detail des historischer Gartenplans von Johann Ludwig Petri, 1753

Spiegelbassin und Hirschbecken auf dem Gartenplan von Johann Ludwig Petri.

FEUER, ERDE, LUFT UND WASSER

Als Verkörperung des Feuers ist die Vulkan-Statue Teil einer Figurengruppe, die zusammen eine Darstellung der vier Elemente bilden: Juno personifiziert die Luft, Kybele die Erde und Neptun das Wasser. Während die Skulpturen heute eine Rasenfläche umrahmen, befand sich an dieser Stelle ehemals ein großes längliches Wasserbecken. Der Entwurfsplan von Johann Ludwig Petri zeigt, dass dieses sogenannte Spiegelbassin einst durch eine Kaskade mit dem Hirschbassin verbunden war.

Die Themenwelt „Feuer und Wasser“ stellt die Macht der Elemente in Schlössern, Gärten und Klöstern in den Mittelpunkt. Erkunden Sie das Spiel mit Feuer und Wasser und erfahren Sie von der Bändigung, Inszenierung und Entfesselung dieser Elemente.

Themenwelt „Feuer und Wasser“