Kammermusiksaal im nördlichen Zirkelbau von Schloss Schwetzingen

PRÄCHTIGE FESTSÄLE FÜR HÖFISCHE VERGNÜGUNGENDER SÜDLICHEZIRKELBAU

Nach dem Vorbild des nördlichen Zirkels entstand zwischen 1753 und 1754 der südliche Zirkelbau. Seine beiden zentralen Festsäle – heute Jagdsaal und Mozartsaal genannt – boten dem Hofstaat viel Platz für Bankette, Glücksspiel und Konzerte.

Konzertsaal im südlichen Zirkelbau von Schloss Schwetzingen

Heute sind hier Ausstellungen untergebracht.

BITTE BANKETTE – KEINE BLUMEN!

Nachdem Kurfürst Carl Theodor seine Pläne für einen Neubau von Schloss Schwetzingen aufgegeben hatte, entstand der zweite halbkreisförmige Bau nicht westlich, sondern südlich des nördlichen Zirkelbaus. Baumeister war der Italiener Franz Wilhelm Rabaliatti. Fünf Pavillons und große, rundbogige Fenster gliedern die elegante Fassade. Ursprünglich sollte hier die Orangerie untergebracht werden. Doch Carl Theodor ließ stattdessen zwei Räume als Festsäle mit prächtigen Stuckdecken ausstatten.

Jagdsaal im südlichen Zirkelbau von Schloss Schwetzingen

Jagdmotive begleiteten das festliche Tafeln.

PUTTEN UND MUSCHELN AUS STUCK

Große Schauessen und Bankette fanden im „Speiß Saal“, dem heutigen Jagdsaal, statt. Im Küchenbau zubereitete Speisen erreichten über einen Verbindungsgang auf schnellem Wege die hungrigen Gäste. Giuseppe Antonio Albucci schuf den schönen Stuck: Die Motive zeigen verschiedene Formen der Jagd und die vier Jahreszeiten. Die lindgrüne Farbe sowie die an Gartenlaternen erinnernden Blütenlaternen aus Eisenblech lassen den Saal als Gartensaal erscheinen. Hohe Türen führen direkt in den Seepferdgarten.

Konzertsaal von Schloss Schwetzingen

Heute finden die Konzerte im Konzertsaal statt.

MOZART ENTZÜCKTE DEN HOF

In der Salle de jeu, dem Spiel- und Gesellschaftszimmer, fanden zur Zeit von Kurfürst Carl Theodor Glücksspielabende und musikalische Akademien statt. Unter den Künstlern befanden sich auch der junge Wolfgang Amadeus Mozart und seine Schwester Nannerl. 1763 versetzten sie die höfische Gesellschaft durch ihr virtuoses Spiel in Entzücken. Zur damaligen Zeit war der Saal reich mit Parkettboden, stuckierten Decken und Kronleuchtern aus böhmischem Glas ausgestattet. 2006 erhielt der schöne Festsaal seinen heutigen Namen Mozartsaal.

Schloss und Schlossgarten Schwetzingen, Mozartsaal im Südlichen Zirkelbau

Bereits zu früheren Zeiten wurde dieser prachtvolle Raum als Konzertsaal genutzt. Mozart präsentierte hier sein Können vor dem Kurfürsten.

Konzerte im Jagd- oder Mozartsaal zählen zu den Höhepunkten der berühmten Schwetzinger Festspiele, dem größten Radio-Klassikfestival der Welt.

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