EIN JAHRHUNDERT NACH DER GLANZZEIT DER SOMMERRESIDENZ
Als am Beginn des 19. Jahrhunderts die Kurpfalz zu Baden kam, wurde Schloss Schwetzingen nur noch gelegentlich besucht. Mannheim und vor allem Karlsruhe waren die wichtigen Wohn- und Residenzschlösser der großherzoglichen Familie. Um die einstige glanzvolle Sommerresidenz des Kurfürsten wurde es immer stiller. Ab 1840 quartierte man noch großherzoglichen Besuch in Schwetzingen ein. Schließlich endete auch diese Nutzung. Ab 1860 war das Schloss Blindenanstalt, Lazarett und Finanzamt. Als daher 1918 die revolutionären Unruhen ausbrachen, war Schwetzingen längst nicht mehr im Blick der Aufständischen.